ERICH WILKER  1929 - 1999

– DER MENSCH WILL WISSEN – Das Stück spielt –  (EW 1967)


Von der Höhlenmalerei zur Moderne. Wir laden Sie ein, mit Erich Wilker die Moderne Kunst, die Form des Wissens und Abstraktion des Naturraumes, die Kunst vergangener Jahrtausende bis zur Moderne unserer Zeit, neu zu entdecken!

Kunst und Wissenschaft wird heute als eine eher gegensätzliche Eigenart gesehen, ähnlich der Musik und Mathematik. Es gibt aber viele Belege, dass gerade die Kunst von der Wissenschaft wesentlich geprägt oder gefordert wurde. Leonardo da Vinci ist ein weltweit bekanntes Beispiel, wo Intelligenz und Wissen Hand in Hand mit der Kunst, die schönsten Kunstwerke der Menschheit hervorbrachte. Im Rahmen wissenschaftlicher Klärungen ist es nicht annähernd möglich, klare Belege der einen oder anderen Eigenschaft zu benennen. Man kann sagen, die Wissenschaft sei einem logischem Prinzip untergeordnet und gegenüber der Kunst eingeschränkt. Oder die Kunst verfüge über subjektive Freiheiten jenseits der Belege durch Objektivität und Logik.

WISSEN & Wirklichkeit

Es mag heute für die Kunst eher ungewöhnlich sein, sie als Ausdruck von Wissen zu sehen. Wenn Wissen heute ganz wesentlich unsere Wirklichkeit bestimmt, muss sie auch in der Kunst eine wesentliche Wirkung gefunden haben. Jahrtausende gab es ein bestimmendes Verständnis von Wirklichkeit in der Kunst. Bäume, Berge, Seen, Wälder, Menschen im perspektivischen Raum. Das „Vorne“ und „Hinten“ befand sich in einem allgemein verständlichem, logischem Prinzip zur Wirklichkeit.


Warum begann Paul Cézanne um 1880, diesen Naturraum aufzulösen, in Abstraktionen zu verändern. Er sprach sogar von einer „zweiten Natur“ in seiner Kunst. Für das allgemeine Verständnis von Kunst und auch für Pablo Picasso war das die eigentliche Öffnung zu etwas grundlegend Neuem, zu der aktuellen Moderne, der Kunst heutiger Zeit! Gibt es Anzeichen einer Zeitenwende in der Evolution und in der Kunst? Befindet sich der Mensch heute vielleicht in einem elementarem Wandel seiner Wirklichkeit? Wissenschaft verändert unsere Welt radikaler und grundlegender, als es bisher vorstellbar war. Gibt es vielleicht eine sinnliche Parallelität von der Kunst zur wissenschaftlichen Evolution, vom Naturraum zur Abstraktion?


Um Erich Wilker zu verstehen, muss man seine Kunst von einem vergleichbarem Ausgangspunkt betrachten. Er ist der Erfinder und Schöpfer einer ganz neuen Form und Darstellung von Wirklichkeit, vergleichbar mit der Erfindung der Perspektive. Erich Wilker sprach selbst von einem neuem „ABC“ in der Kunst und „Versachlichung von Bewusstsein“. Das Variieren von Farbe und Form unterlag fast ausschließlich einer wissenschaftlichen Orientierung. Deshalb auch seine Nähe zur Zeichnung und Form, ähnlich einer Schrift. Man sollte seine Figuren und Gesten nicht naturalistisch oder gar surrealistisch sehen, sondern seine Abstraktion in der Nähe der „zweiten Natur“ von Cézanne finden!


Klopfen Sie mit uns an ein neues Fenster der Evolution. Diese Abstraktion, die Auflösung des Naturraumes, die Moderne, ist kein Zufall, keine Spielerei der Kunst. Sie öffnete erstmals einen Weg zu etwas grundlegend Neuem. Vielleicht war das sogar der eigentliche Sinn der Abstraktion des Naturraumes? Diese Suche und Architektur findet sich bereits in den frühen Arbeiten des 19-jährigen Erich Wilker, kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges. Sie wuchs zu einer zentralen, künstlerisch - philosophischen Auseinandersetzung. 
 

Der Mensch will wissen, das Stück spielt, so Erich Wilker 1973. Wem sich diese künstlerische Architektur öffnet, wird überwältigt von der grundlegenden Betrachtung seiner künstlerischen Vision. Er benötigte keine oder wenig Farbe, brauchte keine Monumentalwerke, arbeitete weitgehend in einem „menschlich - demokratischem Format“, wie er selbst sagte. Immer mit der zentralen Vorstellung, die Kunst wieder zur Wirklichkeit zu führen.

 

KUNST & Wirklichkeit

Was und wie ist Wirklichkeit in der modernen Kunst? Wollen wir weiterhin für die kommenden 10.000 Jahre Wirklichkeit an den Naturraum binden? Bäume, Berge, Seen und Wälder? Oder in weitere 10.000 Varianten abstrahieren und „auf den Kopf stellen“? 



Abb.: Erich Wilker 1977, Titel: Ein nicht erloschener Weg, Bleistift, Tusche und Tempera auf Bütten

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Ein nicht erloschener Weg...

Erich Wilker 1977 in seiner Zeichnung, eine symbolische Erinnerung an die wesentliche Bedeutung von „Mensch und Wirklichkeit“. Er selbst bezeichnete die Kunst seiner Zeit vielfach als „künstlerischen Mangel an Bemühung um Wirklichkeit“. Vielleicht war Erich Wilker hier der Pionier, der Wegbereiter und Türöffner, nach der Moderne, nach der Abstraktion des Naturraumes: Ein neuer Weg, ein neuer Blick, in eine neue Wirklichkeit?


Beobachten Sie den Gehalt seiner Linien, jeden Millimeter, jeden Gedanken, den er auf seiner abstrakten, gedachten Ebene festgehalten hat. Nichts ist zufällig, bzw. selbst der Zufall ist bewusst „in Szene gesetzt“. Vielleicht ist man als Betrachter geneigt, seine Darstellung „Mensch“ mit der Perspektive zu lesen. Bitte öffnen Sie sich einer ganz neuen Sehweise, Wirklichkeit zu begehen! Jenseits der Perspektive. Nur wenn Sie diese Abstraktion des Denkens bemühen, öffnet sich Ihnen dieses grundlegend neue Fenster!


Letztlich hat sich Kunst immer ausgezeichnet, Wirklichkeit zu suchen, Wirklichkeit neu zu verstehen und darzustellen. Warum van Gogh in seiner Zeit keine Anerkennung fand, 100 Jahre später weltweit an fast jeder Zimmerwand zu finden ist! Van Gogh selbst ist immer der Gleiche geblieben. Unser Bewusstsein, unsere Sehweise über Wirklichkeit ist es, die sich geändert hat!

Öffnen Sie sich der Wirklichkeit und Vision eines noch unbekannten, Deutschen Künstlers, zur Jahrtausendwende, Erich Wilker. Der Europa bereits mitten in seinen Händen hielt, forderte, in einer bewussteren und demokratischen Form:

Vernunft und Kunst... Versachlichung von Bewusstsein... neue Wirklichkeit!

Herzlich Willkommen.

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Fotos + Wechselbilder oben:



Abb. 1-2: Einleitung DENK MAL
Abb. 3: Erich Wilker 1990, SW-Foto Portrait,      Spanien, La Fustera
Abb. 4-5: Erich Wilker, SW-Foto, Ausstellung 1973, Berlin, Galerie Ben Wargin
Abb. 6: Erich Wilker 1977, Zeichnung, o. Titel. Tusche, Bleistift, Tempera auf Bütten
Abb. 7: Erich Wilker 1977, Bajazzo Shukov, Tusche, Bleistift, Tempera gr. Karton
Abb. 8: Erich Wilker 1973, ohne Titel, Tusche, Stift, Tempera auf Karton
Abb. 9: Erich Wilker 1977, Zeichnung, o. Titel. Tusche, Bleistift, Tempera auf Bütten
Abb.10: Erich Wilker 1977, Zeichnung, Tusche, Bleistift, Tempera auf Bütten
Abb.11: Textinfo URFORM bis MODERNE
Abb.12: Höhlenmalerei Rock Shelter, Foto Wikipedia, SW geändert
Abb.13: Höhlenmalerei Höhle von Lascaux, Foto Wikipedia, SW geändert
Abb.14: Erich Wilker 1974, Titel: Der Alte, Tusche, Bleistift, Tempera auf Karton
Abb.15: Erich Wilker 1974, Objekt NewcomerThron
Abb.16: Erich Wilker 1974, Radierung, Titel Caso Alican
Abb.17: Erich Wilker 1989, ohne Titel, Tusche, Bleistift, Tempera auf Karton
Abb.18: Erich Wilker 1989, ohne Titel, Tusche, Tempera auf Karton
Abb.19: Erich Wilker 1973, Objekt, Gabel, Kordel, Poliester, N-H-Metalltext
Abb.20-21: Textinfo MENSCH & WISSEN
Abb.1-2: Erich Wilker 1996 am Denkmal Heinrich Zille, Berlin, Foto Manfred Hamm
Abb.3: Erich Wilker 1974, ohne Titel, Tusche, Stift, Tempera auf Karton